„WELTERLEUCHTERPROJEKT“: SCHÜLER*INNEN BRINGEN HOFFNUNG IN DIE ADVENTSZEIT

In der Adventszeit stehen Besinnung, Hoffnung und die Kraft des Guten im Mittelpunkt. Mit ihrem außergewöhnlichen „Welterleuchterprojekt“ haben angehende Erzieher des Marianums in Hegne diese Werte auf beeindruckende Weise erlebbar gemacht. Eine riesige Balkenwaage, die sie im Rahmen des Religionsunterrichts selbst gebaut haben, wird dabei zum Sinnbild für die Balance zwischen den Lasten der Welt und den guten Taten, die Licht und Hoffnung bringen können.

Eine Waage, die Hoffnung sichtbar macht
Das Zentrum des Projekts bildet eine imposante Balkenwaage: Auf der einen Seite hängt eine Weltkugel, schwer von den Sorgen und Herausforderungen der Welt. Auf der anderen Seite befindet sich ein leerer Korb, der nach und nach mit goldenen Steinen gefüllt wird.

„Die Welt scheint oft von schlechten Nachrichten und negativen Umständen überwältigt zu werden. Aber wir wollen zeigen, dass unsere guten Taten einen Unterschied machen und die Waage ausgleichen können.“, erklären die Auszubildenden Ilenia Buccella und Lina Stojic, die am Bau der Waage beteiligt waren.

Goldene Steine und gute Taten
Jeder Schüler der Schule hat im Rahmen des Projekts einen goldenen Stein erhalten – nicht nur als Symbol, sondern auch als Auftrag: eine gute Tat vollbringen. Sobald diese geschehen ist, wird der Stein zur Waage gebracht und in den Korb gelegt.

„Es kann etwas Kleines sein, wie jemandem zu helfen, freundlich zu sein oder einen Streit zu schlichten“, erläutert Franziska Süß. „Wichtig ist, dass die gute Tat bewusst geschieht und dass die Schüler spüren: auch ich kann etwas bewirken.“

Mit jedem goldenen Stein hebt sich die Waage ein Stück weiter nach oben. So wird für alle sichtbar, dass Gutes in der Welt Gewicht hat – und die Dunkelheit der Welt erhellen kann.

Der Heilige Nikolaus als Vorbild
Das „Welterleuchterprojekt“ greift auch die Botschaft des Heiligen Nikolaus auf. Der Bischof von Myra, dessen Gedenktag am 6. Dezember gefeiert wird, war bekannt für seine Großzügigkeit und seinen unermüdlichen Einsatz für andere. Er wird nicht nur als Schutzpatron der Kinder verehrt, sondern auch als Vorbild für selbstloses Handeln.

„Wie der Heilige Nikolaus möchten wir helfen und etwas Gutes tun“, sagt Madeleine Platz. „Das gibt einem ein richtig gutes Gefühl, und man sieht, dass es ansteckend ist.“

Advent erleben und Hoffnung schenken
Für die Schulleitung ist das Projekt ein wertvoller Beitrag zur Adventszeit. „Der Advent ist eine Zeit der Vorbereitung – nicht nur auf Weihnachten, sondern auch auf die Frage, wie wir Licht in die Dunkelheit der Welt tragen können“, betont die Schulleiterin Frau Ott.

Schon jetzt ist die Wirkung des Projekts sichtbar: Der Korb der Waage füllt sich mit goldenen Steinen und die Waage hebt sich allmählich. Für viele Schüler und Lehrer ist das ein berührender Moment. „Es zeigt uns, wie stark wir sind, wenn wir zusammenhalten und jeder seinen kleinen Beitrag leistet“, sagt Ellen Vatter stolz.

Bis Weihnachten wird die Balkenwaage als Symbol des „Welterleuchterprojekts“ auf dem Schulhof stehen. Sie lädt ein, innezuhalten, nachzudenken und sich von der Botschaft inspirieren zu lassen.

„Wir wollen zeigen, dass es in unserer Macht liegt, die Welt ein Stück heller zu machen“, sagt Julian Schuler abschließend. „Das ist der Kern des Advents und die Botschaft, die wir mit unserem Projekt weitergeben möchten.“

Das „Welterleuchterprojekt“ ist nicht nur ein Symbol für Hoffnung, sondern auch ein starkes Zeichen dafür, wie viel Gutes entstehen kann, wenn viele Menschen gemeinsam handeln – Stein für Stein, Tat für Tat.