AUFTAKT DES MISSO-TRUCKS „EINE WELT. KEINE SKLAVEREI.“ IN HEGNE

Vom 4. bis zum 8. März machte der Missio-Truck, ein eindrucksvolles mobiles Bildungsprojekt, im Rahmen seiner Deutschlandtour seinen ersten Halt im Kloster Hegne und begeisterte Jung und Alt gleichsam.

„Eigentlich alles, was wir täglich nutzen, hat was mit Menschen aus anderen Teilen der Welt zu tun.“ Mit diesen Worten nimmt die virtuelle Begleitfigur „Chris“ Jugendliche und Erwachsene, Schüler*innen und Auszubildene mit auf eine Reise durch fünf interaktive multimediale Ausstellungsräume zum Thema „Eine Welt. Keine Sklaverei“.

Schüler*innen ab Klasse 8 des Marianums, Schwestern des Klosters Hegne und Besucher*innen konnten z.B. in einem eingerichteten Wohnzimmer innerhalb des Trucks mithilfe von Augmented-Reality-Technik verschiedene Gegenstände zum Leben erwecken. Sie begegneten dabei Menschen aus allen Teilen der Welt, die an der Produktion oder den Dienstleistungen beteiligt sind. Das Orangensaftglas erzählt vom Schicksal eines Geflüchteten aus dem Sudan, das Smartphone wird einmal in Ghana auf eine Schrotthalte landen und von Kinderhänden recycelt und das Foto der Großeltern macht auf die Gefahr ausbeuterischer Arbeitsbedingungen für migrantische Arbeiter*innen aufmerksam, etwa in der Pflege.

Die Ausstellung thematisiert, dass weltweit mehr als 50 Millionen Menschen als moderne Sklav*innen ausgebeutet werden, weil sie in Abhängigkeiten verstrickt wurden. Offiziell wurde Sklaverei längst abgeschafft, globale Machstrukturen führen jedoch weltweit immer häufiger zu Ausbeutungssituationen marginalisierter Gruppen, auch in Deutschland.

Missio zeigt in der mobilen Ausstellung im Truck und einem workshop, der die Ausstellung begleitet, wie Betroffene gestärkt werden können. Vorgestellt werden Personen und Initiativen, die sich mutig für die Abschaffung moderner Sklaverei einsetzen. Menschenwürde ist die zentrale Kraft, die eine Welt ohne Sklaverei möglich macht. Vor Verlassen des Trucks ziehen die Besucher*innen an einem Automaten eine Handlungskarte und erfahren, wie sie selbst daran mitwirken können, dass alle Menschen in Würde leben können.

„Uns ist wichtig, so zentralen globalen Themen wie der Verantwortung des Einzelnen für alle Menschen durch z.B. einen bewussteren Konsum wie dem Kauf von fair gehandelten Waren im Marianum Raum zu geben“, so Gaby Rasche. Als Leitung Schulpastoral organisierte sie, dass alle Klassen ab Klasse 8 die multimediale Ausstellung mit dem Workshop von missio besuchen konnten.